Förderzusage für besseren Hochwasserschutz in Sasel

Der Bezirk Wandsbek erhält im Rahmen des Aktionsprogramms zum Natürlichen Klimaschutz (ANK) Fördergelder für den besseren Hochwasserschutz im Überschwemmungsgebiet Berner Au. Mit den Fördergeldern in Höhe von € 4.812.654,70 soll nun die Verbesserung des Wasserrückhaltes am Rückhaltebecken der Berner Au in Sasel umgesetzt werden. 

Hierzu sollen die Retentionsflächen erweitert und neu angelegt werden wodurch das Retentionsvolumen deutlich gesteigert werden kann. Die Notwendigkeit des Projekts wird durch immer wieder auftretende Starkregen- und Hochwasserereignisse besonders deutlich. Die Umsetzung des naturnahen Rückhaltesystems am Rückhaltebecken Sasel soll die Anwohner*innen besser vor Hochwasser schützen sowie das Ökosystem Berner Au ganzheitlich aufwerten.  

Das nun, mit vom Bund bereitgestellten Fördergeldern, unterstütze Projekt ist ein wichtiger Schritt, den Zustand des Ökosystems Berner Au signifikant zu verbessern und so den spürbaren Folgen der Klimakrise im Sinne des Aktionsprogramms entgegenzutreten.

Jan-Hendrik Blumenthal zusammen mit Katharina Beck, Finanzpolitische Sprecherin der GRÜNEN Bundestagsfraktion.

“Die Bereitstellung der Fördergelder für die Umsetzung eines naturnahen Wasserrückhaltesystems im Überschwemmungsgebiet Berner Au in Sasel ist ein großer Erfolg für die Bürger*innen in Wandsbek. Die immer wieder auftretenden Extremwetterereignisse erfordern Maßnahmen, die den Schutz von Klima und Natur gemeinsam denken und voranbringen. Das Projekt in der Berner Au ist ein solches Beispiel.”

Jan-Hendrik Blumenthal

Jan-Hendrik Blumenthal

SPRECHER FÜR KLIMASCHUTZ

Hintergrund

Das Überschwemmungsgebiet der Berner Au wurde am 5. Dezember 2017 durch Verordnung des Hamburger Senates festgesetzt. Betroffen sind die Gemarkungen Sasel, Farmsen, Bramfeld und Oldenfelde. In Gebieten, die von Binnenhochwasser überflutet werden, gibt es grundsätzlich zwei Problemstellungen.

Zum einen geht es um die Schäden, die durch ein Binnenhochwasser entstehen können. Diese betreffen zum Beispiel die menschliche Gesundheit, Sachwerte oder Kulturgüter. Auch die Umwelt kann geschädigt werden, zum Beispiel durch Schadstoffe, die in das Wasser gelangen. Zum anderen dienen Überschwemmungsgebiete naturgemäß dazu, nach starken Regenfällen die Wassermassen aufzunehmen und zwischenzuspeichern.

Wird ein Überschwemmungsbereich eingeengt, so verschlechtert sich dadurch die Situation ober- oder unterhalb der Veränderung. In Überschwemmungsgebieten soll eine angepasste Nutzung erreicht werden, die beiden Aspekten gerecht wird. Auch für die seit vielen Jahren aktiven, örtlichen Bürgerinitiativen, die sich in den Prozess einbringen, ist dies ein großer Erfolg.