Mit Ruf-Bussen den ÖPNV stärken

Potrait von Katja Rosenbohm
Katja Rosenbohm. Copyright Elfriede Liebenow Fotografie

Wandsbeks Randgebiete besser anbinden
Die GRÜNE Fraktion in Wandsbek setzt sich dafür ein, den Öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) vor allem in den Randgebieten des Bezirks attraktiver zu machen. Dazu soll ein Referent in den Ausschuss für Mobilität und Wirtschaft eingeladen werden, der das Shuttlebussystem ioki vorstellt, das bisher im Westen Hamburgs erfolgreich erprobt wird.

 

Katja Rosenbohm, Regionalsprecherin der GRÜNEN Fraktion in Rahlstedt: „ Viele Menschen in den Randbereichen Wandsbeks nutzen den öffentlichen Nahverkehr nur wenig weil der Fußweg im Dunkeln, bei Regen und bei Kälte zu lang ist. Es liegt genau an dieser letzten Meile. Im Umfeld von Bahnstationen verzichten dagegen viel mehr Menschen auf ein eigenes Auto. Viele junge Familien, die sich heute gegen ein eigenes Auto entscheiden, ziehen bewusst dahin. Aber wir wollen auch Menschen die Mobilität ermöglichen, die in den Randgebieten wohnen, im Grünen und am Stadtrand. Das Shuttelbusssystem ioki ist ein Ruf-Bus, der auf Anforderung kommt und die Passagiere zur nächstgelegenen Bahnstation fährt. Mit ioki können wir auch Menschen zur Bahn bringen, die nicht so mobil sind. Das ist sozial und generationengerecht.“

Der ursprüngliche Antrag (im Anhang) aus dem Regionalausschuss Rahlstedt wurde von der Bezirksversammlung Wandsbek gestern in den Ausschuss für Mobilität und Wirtschaft überwiesen, weil er nicht nur für Rahlstedt, sondern auch für die Walddörfer, das Alstertal, sowie für Teile von Bramfeld und Steilshoop sowie Farmsen-Berne interessant ist.

Hintergrund:
Die Bilanz des Shuttleservice ioki nach dem ersten Betriebsjahr in Osdorf und Lurup liest sich überzeugend. Mit derzeit 20 emissionsfreien Fahrzeugen wurde eine wichtige Qualitätslücke des Öffentlichen Nahverkehrs geschlossen: Rund um die Uhr können Nutzer*innen in der Regel innerhalb von fünf Minuten von einer sogenannten virtuellen Haltestelle aus ihre Fahrt antreten, die nicht weiter als 200 Meter von Ihrem Zuhause entfernt ist. Auf diese Weise können sie komfortabel zu einer Haltestelle des ÖPNV gelangen.
Die Fahrzeuge fahren lokal emissionsfrei, können bis zu sechs Fahrgäste mitnehmen und sind zudem in der Lage Rollstuhlfahrende und Kinderwagen zu befördern. Für einen Aufpreis von einem Euro zu einem gültigen HVV-Ticket je Fahrt und Person haben seit Juli 2018 rund 300.000 Fahrgäste das Angebot genutzt, das Ende 2019 auch auf Billbrook ausgedehnt wurde.

21-1051.1-Antrag ioki