Klimaneutrale Stadt bis 2050: Wandsbek implementiert innovativen Klimaschutzstandard

Auf Initiative der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und SPD hat die Bezirksversammlung Wandsbek einer Umsetzung eines innovativen Klimaschutzstandards zugestimmt. Dieses leistet einen wichtigen Beitrag zum Ziel eines klimaneutralen Hamburgs bis 2050.

 

GRÜNE Bezirksfraktion setzt sich für eine Verbesserung der digitalen Infrastruktur in Flüchtlingsunterkünften ein 

Das Hamburgische Klimaschutzgesetz setzt sich eine klimaneutrale Stadt bis 2050 zum Ziel. Bereits in der Vergangenheit hat die Wandsbeker Koalition von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und SPD sinnvolle Maßnahmen zur Umsetzung dieses Ziels vorangetrieben. Mit der Implementation des Wandsbeker Klimaschutzstandards wird der Bezirk Wandsbek nun seiner Vorreiterrolle im Klimaschutz in der Stadt Hamburg gerecht.
Ein besonders hohes Potential zur Reduktion von Treibhausgasen besteht im Gebäudebereich. Der Wandsbeker Klimaschutzstandard sieht entsprechend vor, dass Neubauten im Bezirk über die gesetzlichen Mindestanforderungen hinaus zukunftsweisend und klimafreundlich sind. Auch dieser Beitrag wird seinen Anteil zum Ziel einer klimaneutralen Stadt bis 2050 leisten.

Jan-Hendrik Blumenthal, GRÜNE Fraktion Wandsbek und Fachsprecher Stadtplanung: „Der Gebäudebestand hat einen erheblichen Anteil am Gesamtenergieverbrauch und an der CO2-Bilanz. Um die Sektorziele zu erreichen, wollen wir mit dem Wandsbeker Klimaschutzstandard für Neubauten anspruchsvolle und klar definierte Anforderungen schaffen.“

Hintergrund:
Das Anfang Juni verabschiedete Integrierte Klimaschutzkonzept Wandsbek „Gutes Klima Wandsbek“ (IKK-W) sieht die Einführung eines „Wandsbeker Klimaschutzstandards“ vor.

Für die Konzeption des IKK-W wurden Akteursgruppen wie Vereine oder Initiativen in Workshops beteiligt und die Bürger*innen Wandsbeks breitgefächert lokal in den Stadtteilen informiert. Interessen wurden konkret abgefragt, u.a. Themen wie Mobilität und Verkehrsberuhigung oder das persönliche Verständnis des Begriffes „Klimaschutz“ und „Maßnahmen-Priorisierung“ erörtert.
Viele Menschen in Wandsbek engagieren sich bereits in ihren Stadtteilen in Vereinen, Initiativen, sozialen und kulturellen Einrichtungen sowie Institutionen für den Umwelt- oder Klimaschutz. Sie bei ihren klimafreundlichen Maßnahmen zu unterstützen und weitere Bürger*innen für den Klimaschutz zu sensibilisieren, ist eine wichtige Aufgabe des Klimaschutzmanagements.
Ein erfolgreiches Klimaschutzmanagement im Bezirk Wandsbek wird am Ende aber auch daran gemessen werden, ob sich in Wandsbek die Emissionen der Treibhausgase (THG) deutlich verringern. dieses Somit ist es wichtig bei der Priorisierung und Umsetzung von Einzelmaßnahmen zu berücksichtigen. Der Bezirk Wandsbek muss dabei in einer Vorreiterrolle seine Verantwortung nutzen, z. B. bei der Sanierung öffentlicher Liegenschaften und bei klimaschützenden Arbeitsprozessen der Verwaltung, bei der Beauftragung Dritter und dem Einkauf von Produkten und Dienstleistungen.

Damit ein Klimaschutzmanagement aus Fördermitteln finanziert werden kann, hat die Bezirksversammlung Wandsbek der Konzeptumsetzung am 04. Juni zugestimmt.

Ende April wurden die damals beiden Anträge vom Hauptausschuss zur weiteren Beratung in den Ausschuss Klima, Umwelt und Verbraucherschutz (KUV) überwiesen. Dieser hat nun mehrheitlich – unter Ablehnung der CDU und FDP – beschlossen, den vorliegenden Antrag in die Bezirksversammlung Wandsbek zur Abstimmung am 04. Juni weiterzureichen.