„Da hätte ich gerne den Mund aufgemacht.“
Diesen Gedanken kennen viele von uns. Ob beim Familienfest, auf der Arbeit oder im Verein – plötzlich fällt ein rechter oder diskriminierender Spruch, der uns sprachlos macht. Die Situation zieht vorbei, die Chance ist verpasst. Genau hier setzt das Konzept des Stammtischkämpfer:innen-Workshops an, der am 05. Juli bei uns in der Kreisgeschäftsstelle stattgefunden hat.
Worum ging’s im Workshop?
In einem ganztägigen Seminar haben wir uns gemeinsam mit den Grundlagen des Widerspruchs beschäftigt – ganz praktisch und alltagsnah. Ziel war es, Menschen zu ermutigen, in schwierigen Momenten Haltung zu zeigen und rechten, rassistischen oder diskriminierenden Parolen etwas entgegenzusetzen.
Der Workshop war Teil der bundesweiten Kampagne „Aufstehen gegen Rassismus“ und bot:
- Einen Überblick über die sogenannte „Braune Mitte“ und die Ideologie der AfD
- Konkrete Situationen aus dem Alltag der Teilnehmenden als Übungsmaterial
- Typische Stammtischparolen – und wie man ihnen wirksam begegnen kann
- Praktische Übungen zum Widersprechen und zum Umgang mit Hemmnissen
- Raum für Austausch, Reflexion und gemeinsames Ausprobieren
Der Stammtisch ist überall – aber wir auch!
Ob an der Supermarktkasse, auf dem Spielplatz oder in der Uni – rechte Sprüche und Alltagsrassismus begegnen uns überall. Aber: Wir sind auch überall und wir können durch Widerspruch, deutliches Positionieren und engagierte Diskussionen ein Zeichen setzen, die Stimmung in unserem Umfeld beeinflussen und unentschlossenen Menschen eine andere Perspektive aufzeigen.
Sensibel, aber nicht abstrakt
Der Workshop verzichtete bewusst auf eine theoretische Vertiefung. Stattdessen stand das persönliche Erleben im Vordergrund: Was hat bisher im Alltag nicht funktioniert? Was hält mich zurück? Was kann ich konkret sagen oder tun?
Fazit: Gemeinsam gegen Hetze
Die Teilnehmenden verließen den Workshop mit mehr Mut, mehr Klarheit – und vor allem mit einem Koffer an erprobten Strategien, um sich im Alltag gegen rechte Stimmungsmache zu stellen. Vielen Dank an unsere Workshop-Leiter:innen Babette und Georg und an alle, die da waren!