Unbürokratische Fördergeld-Bewilligung

Um freiwilliges Engagement in der Geflüchtetenhilfe in Wandsbek zu unterstützen, wird das Verfahren zur Bewilligung von Mitteln aus der “Förderrichtlinie Freiwilliges Engagement“ erleichtert. Bis zu einem Betrag von 5.000 Euro gilt ein vereinfachtes Zustimmungsverfahren.  

Durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine flüchten vermehrt Menschen nach Hamburg. Wir sind beeindruckt von der Hilfsbereitschaft vieler Wandsbeker*innen. Um dieses zivilgesellschaftliche Engagement unbürokratisch zu fördern, gilt bis Ende März 2023 ein vereinfachtes Verfahren zur Bewilligung von Fördergeldern. Für ein Budget von bis zu 5.000 Euro ist lediglich die Zustimmung der Fachsprecher*innen des Sozialausschusses notwendig. Für die Abstimmung unter den Fachsprecher*innen und dem Bezirksamt wird das bereits bewährte Mailverfahren beibehalten. Bisher lag die Grenze, ab der eine Zustimmung der Bezirksversammlung notwendig war, bei 700 Euro. Weiterhin werden Förderanträge über 5.000 Euro dem Sozialausschuss vorgelegt und in der Bezirksversammlung beschlossen. Auf diese Weise sollen kurzfristige sowie langfristige Hilfsangebote und Initiativen für geflüchtete Menschen in Wandsbek unbürokratisch unterstützt werden. 


Julia Chiandone, Fraktionsvorsitzende Bündnis 90/DIE GRÜNEN: “Während wir den Schock durch den Krieg gegen die Ukraine immer noch kaum verarbeitet haben, freuen wir uns über die große Hilfsbereitschaft vieler Wandsbeker*innen. Freiwillige spenden Lebensmittel, Kleidung, Hygieneartikel und Medikamenten, unterstützen Ukrainer*innen bei der Kommunikation in deutscher Sprache oder teilen ihre Wohnungen mit Geflüchteten. Das sind sehr gute Nachrichten in diesen düsteren Zeiten. Um dieses Engagement auch finanziell zu fördern, war es uns wichtig eine schnelle Bewilligung von Fördergeldern, auch mit Blick auf die politische Sommerpause, zu ermöglichen. Das haben wir durch das vereinfachte Zustimmungsverfahren erreicht.” 

Marc Buttler, Vorsitzender der Wandsbeker SPD-Fraktion: “Wir möchten die große Hilfsbereitschaft der Wandsbeker:innen dadurch unterstützen, dass die Vergabe von Fördermitteln aus der Förderrichtlinie für ehrenamtliches Engagement“ vereinfacht wird. Statt wie bisher bis zu einer Höhe von 700 Euro sollen zukünftig Förderanträge bis zu 5000 Euro im Sozialausschuss per Mail abgestimmt werden. Für die Antwort sind drei Tage als Frist vorgesehen, Schweigen bedeutet Zustimmung. Wenn die Bewilligung der Förderung von einer Fraktion in Frage gestellt wird und gemeinsam diskutiert werden soll, muss dieses im Ausschuss erfolgen. Die Öffentlichkeit soll möglichst breit, z.B. über das digitale Informationsangebot des Bezirksamtes auf die Möglichkeiten der Nutzung von den oben genannten Fördermitteln im Bezug zur Unterstützung von Geflüchteten hingewiesen werden.“