Internationale Wochen gegen Rassismus im Bezirk Wandsbek

„HALTUNG ZEIGEN!“

Motto der Internationalen Wochen gegen Rassismus 2022

Was bedeutet es eigentlich Haltung zu zeigen? Die Beraterin für Rassismuskritik Tupoka Ogette erklärt in einem Post auf Instagram (05.10.2022) was sie unter Allyship (Verbündete*r-Sein) versteht: „Ein Ally bezeichnet eine Person, die sich aktiv und kontinuierlich gegen ein diskriminierendes System einsetzt, in dem sie selbst privilegiert und daher nicht negativ betroffen ist.“ Ein Ally ist eine Person, die Haltung zeigt. Wir glauben Haltung zeigen, das heißt immer wieder aufmerksam sein, Betroffenen zuhören und laut werden, wenn wir Rassismus miterleben.


Auf dieser Seite findet Ihr verschiedene Anlaufstellen und Artikel rund um das Thema Rassismus: Stellen, an die Ihr Euch wenden könnt, wenn Ihr selbst Rassismus erlebt. Ratschläge, wie Ihr Euch am besten verhaltet, wenn Ihr rassistische Angriffe im öffentlichen Raum mitbekommt. Sowie Vorschläge, wie Ihr Euch mit Eurem eigenen erlernten Rassismus auseinandersetzen könnt. Rassismus betrifft uns alle – auf unterschiedliche Weise. Lasst uns gemeinsam Haltung zeigen und solidarisch sein!


Internationale Wochen gegen Rassismus im Bezirk Wandsbek

Das Programm für Wandsbek wird von vielfältigen Vereinen, Trägern und Gruppen gestaltet. Es gibt Vorträge und Diskussionsveranstaltungen, zum Beispiel zu Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt. In Solidarität mit Afghanistan gibt der Sänger Shekib Mosadeq zusammen mit Inés Fabig ein Konzert im Kulturschloss Wandsbek. Auch für Kinder und Jugendliche finden sich viele spannende Veranstaltungen, beispielsweise Mal- und Bastelaktionen, sowie einen Grafitti-gegen-Rassismus Workshop. Das ganze Programm findet Ihr hier.



Hilfe gegen Rassismus

Hier findest Du Anlaufstellen, die Dich unterstützen können, wenn Du selbst Rassismus erfährst. Außerdem gibt es Beratungsstellen, wenn Freund*innen oder Verwandte von Euch rechtes Gedankengut und rassistische Aussagen teilen oder an Verschwörungen glauben.

Amira bietet Beratung bei rassistischer Diskriminierung wegen (zugeschriebener) Herkunft und Religion. Die Organisation berät Betroffene, bietet ihnen einen sicheren Raum das Erfahrene zu verarbeiten und damit umzugehen. Außerdem gibt es Fortbildungen für Multiplikator*innen in Beratungsstellen, Organisationen, Schulen oder Gemeinden und Empowermentworkshops für von Rassismus betroffene Personen.

CURA ist ein Opferfond der Amadeu Antonio Stiftung der Betroffene rechtsradikaler, rassistischer, antisemitischer und anderer vorurteilsmotivierter Angriffe unterstützt. Der Fokus liegt vor allem auf schneller, unbürokratischer fianzieller Hilfe.

Empower ist eine Beratungsstelle für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt. Auch Angehörige und Zeug*innen können bei empower Hilfe bekommen. Empower bietet unter anderem Beratung zu möglichem juristischen Vorgehen, Hilfe bei der Suche von therapeutischen und ärztlichen Angeboten und emotionale Unterstützung.

Kurswechsel bietet sozial­raum­orientierte Distan­zie­rungs- und Ausstiegs­arbeit in Hamburg an. Menschen mit (extrem) rechten Einstellungsmustern, die eventuell auch Teil der rechten Szene sind, erhalten hier Hilfe beim Ausstieg aus der Szene und verlernen der eigenen Glaubenssätze.

Memo ist eine Meldestelle für antisemitische, rassistische und rechte Gewaltvorfälle in Hamburg. Durch das Sammeln möglichst vieler Vorfälle, können Strukturen, Formen und Auswirkungen rechter und rassistischer Gewaltverhältnisse sowie die Perspektiven und Erfahrungen von Betroffenen sichtbar gemacht werden.

Mobiles Beratungsteam gegen Rechtsextremismus Hamburg unterstützt Personen, die gegen Rassismus Haltung zeigen wollen. Rassistische Sprüche auf der Arbeit, rechte Nachrichten im Familienchat oder eine Freundin, die auf verschwörungsideologische Demos geht? Das mobile Beratungsteam unterstützt in solchen Fällen.

Perspektifa ist eine Beratungsstelle für (extrem) rechte Einstellungen und Bewegungen in (post-)migrantischen Communities. Die bekannteste Gruppe sind die „Grauen Wölfe“, eine türkisch-nationalistische Organisation. Auch in anderen migrantischen Räumen gibt es fundamentalistische und nationalistische Bewegungen. Hier findet Ihr Informationen und Aufklärung, Beratung für Aussteiger*innen und Angehörige.

Zivilcourage

Immer wieder erfahren Menschen im öffentlichen Raum Rassismus: Die Vorfälle reichen von Beleidigungen bis hin zu tätliche Angriffen. Für viele Betroffene ist das Schweigen der Zeug*innen bei solchen Momenten besonders schmerzlich. Hier und hier findet Ihr Tipps, wie Ihr als Außenstehende bei rassistischen Angriffen am besten eingreifen könnt.

Sehr wichtig ist sich mit (dem eigenen) Rassismus bereits auseinanderzusetzen, bevor akute Situationen entstehen. Die Amadeu Antonio Stiftung hat eine Liste vielfältiger Möglichkeiten zusammengestellt, wie wir uns mit Rassismus auseinander- und dagegen einsetzen können. Besonders schwierig erscheint es manchmal mit Kindern über Rassismus zu sprechen – gleichzeitig erleben viele Kinder Rassismus und müssen lernen damit umzugehen. Einen Weg Kindern zu erklären was Rassismus ist und mit ihnen Empathie, Mitgefühl und einen Sinn für Gerechtigkeit zu üben, zeigt die Zeitschrift National Geographic in diesem Artikel. In ZeitCampus sammeln Vanessa Vu, Amna Franzke und Hasan Gökkaya 20 Empfehlungen, um weniger rassistisch zu sein.

Wir hoffen dieser Artikel hilft Euch weiter auf Eurem Weg Haltung zu zeigen gegen Rassismus. Die Veranstaltungen während der internationalen Wochen gegen Rassismus in Wandsbek können Euch auch auf diesem Weg begleiten.

Habt Ihr noch Anregungen oder Fragen? Meldet Euch gerne bei uns unter presse@gruene-wandsbek.de.

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Bild: © Johann Daniel Lawaetz-Stiftung / Bezirksamt Wandsbek