Lichtblicke für Hamburg

Besucherschlange vor der Kunsthalle
Wir sprechen fotografisch heißt das Projekt, das Begegnung und Dialog mit Hilfe der Fotografie schaffen will
Kommentare der Besucher*innen, die sich u.a. weniger Autos, mehr Ruhe und gute Radwege wünschen
Nachbarn trifft man meist im Treppenhaus und auf der Straße

Die Besucherschlange vor der Kunsthalle war so lang, dass ich kurzfristig beschlossen habe, sie am 31.10. lieber nicht zu besuchen. Zur Erinnerung: Die Bürgerschaft hatte Anfang des Jahres beschlossen, den Tag der Reformation zum neuen Feiertag zu machen und an diesem Tag freien Eintritt in die Hamburger Museen zu gewähren.

Ich bin also weiter zum Altonaer Museum, die zwei wunderbare Ausstellungen haben. In der Ausstellung „Lichtblicke“ zeigen Geflüchtete Fotos und lyrische Texte, die einen tiefen Einblick in ihre Gedankenwelt geben. Gleichzeitig wird erklärt, dass religiöse Toleranz in Altona eine lange Tradition hat: Die Landesherren von Altona gewährten Glaubens- und Gewerbefreiheit. Deshalb war Altona schon früh ein Ziel für Gruppen, die aufgrund ihrer Religion verfolgt wurden, wie Hugenotten, Katholiken, Juden oder Mennoniten.

In einer anderen Ausstellung geht es um Stadtentwicklung und -planung am Beispiel von Altona. Bauland ist in der Stadt knapp und begrenzt, heißt es dort. Und weiter wird gefragt: Wie können Politik und Verwaltung behutsam und mit Blick auf kommende Generationen mit Bauland umgehen? Wie können Bürgerinnen und Bürger einbezogen werden? Ist ökonomischer Erlös oder gesellschaftlicher Wert einer zukünftigen Nutzung wichtig? Sollte städtisches Land nicht verkauft, sondern nur im Erbbaurecht verpachtet werden? Wichtige Fragen, die genauso auf die Stadtplanung für Wandsbek zutreffen.

Kann nur jedem empfehlen, hinzugehen, lohnt sich wirklich!

Die Öffnung der Museen war auf jeden Fall ein voller Erfolg, 70.000 Hamburger*innen nutzten das Angebot!

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