#radwegefueralle: Radfahren muss Spaß machen!

Hier ist Radfahren gruselig: Busse und Autos brettern ganz dicht vorbei, und es gibt keinen Sicherheitsabstand zu parkenden Autos
Der Radweg an der Farmsener Landstraße ist überwuchert, die kleinen Platten werden von Wurzeln nach oben gedrückt, ein einziges Gehoppel!

Mit besonderem Blick auf ganz junge und ältere Radfahrer*innen wünscht sich der Wandsbeker Bezirksseniorenbeirat (BSB) mehr Platz zum sicheren Radeln, Tempo 30 Zonen und mehr Fahrradstraßen. Und hat eine entsprechende Eingabe gemacht.

Radstreifen mit durchgezogener Linie auf der Straße sind völlig okay, sagt der BSB, sorgen sie doch dafür, dass man ohne Gehoppel zügig ans Ziel kommt – während Hochbordradwege gern mal im Nichts verschwinden oder an Bushaltestellen belagert werden von Rollatoren oder Wartenden mit Kopfhörern, die nicht mal ein Klingeln wahrnehmen.

Auf schmalen, gestrichelten Schutzstreifen jedoch, ohne Sicherheitsabstand zu parkenden Autos, wie z.B. im Kriegkamp, vorm Berner Bahnhof,  macht es keinen Spaß zu fahren. Besonders, wenn von hinten ein Bus mit voller Geschwindigkeit herangebraust kommt und man das Gefühl hat, ihn mit der Schulter fast zu berühren.

Ab 1. Januar dürfen sich voraussichtlich auch noch E-Scooter den geringen Platz mit Radlern teilen, unangenehme Vorstellung! Während das Bundesverkehrsministerium noch an der Zulassungsverordnung für sogenannte Elektrokleinstfahrzeuge arbeitet, drängen schon die ersten Anbieter von E-Scooter-Verleihsystemen auf den Markt. Auch der ADFC warnt vor schwierigen Zuständen auf der ohnehin schon überlasteten Fahrrad-Infrastruktur und fordert ein bundesweites Investitionsprogramm für sichere und breite Radwege.

Wir brauchen weniger Autofahrten, mehr Platz und bessere Luft in Städten, da sind sich in der aufgeheizten verkehrs- und umweltpolitischen Debatte fast alle einig. Das ultimative Stadtfahrzeug wird der E-Roller auch nach Einschätzung des ADFC aber nicht, dafür hat er zu viele Nachteile. Man steht ziemlich steif und unbequem auf so einem Roller, kann nichts mitnehmen und wird bei schlechter Wegesituation ganz schön durchgeschüttelt. Der entscheidende Nachteil ist aber, dass man sich nicht bewegt! Wenn man also möchte, dass Menschen gern mehr für ihre Gesundheit tun und gleichzeitig für bessere Luft in der Stadt sorgen, dann brauchen wir Radwege, auf denen sich Radler*innen wirklich wohlfühlen!

 

 

 

Artikel kommentieren